Die Limmerstraße singt und groovt:
Eine Hommage an Ali, Hamza und Mustafa
Die Limmerstraße hat jetzt ihren eigenen Soundtrack. Pünktlich zur neuen Limmern-Saison ist auf youtube der Song „Egal ob Kiosk oder Spätkauf“ über die Limmerstraße erschienen. Im März schwärmten Christian Fahrenheit und die Makers for Humanity mit Kameras und Instrumenten aus, um dort zu drehen. Kein studentischer Wohlstandspop über das Limmern stand auf dem Programm, sondern ein Song „von unten“, gespickt mit Lokalkolorit und lokalen Unikaten.
Für die Bewohner von Linden-Nord bedeutet ein Abend auf der Limmerstraße seit Jahrzehnten, Freunde zu treffen und ein Bier vor dem Kiosk an der Ecke zu trinken. Die kleinen Wohnungen im Arbeiterstadtteil haben die Straße über Jahrzehnte für viele LinderInnen zum abendlichen Wohnzimmer werden lassen. Die Atmosphäre in der Limmer hat sich zwar verändert, seit dort oft Hunderte von Studenten bis spät in die Nacht feiern und ihren Müll und mehr hinterlassen. Aufgegeben haben die AnwohnerInnen ihre Limmerstraße aber noch nicht.
Christian Fahrenheit, Solokünstler aus Linden-Nord, griff für den Song zur Gitarre und spielte gemeinsam mit Makers for Humanity einen Song über die Limmer ein, der unter die Haut geht. „Die Geschichten hinter der Limmerstraße“ erzählt, was das Limmern ursprünglich ausmacht. „Egal, ob Kiosk oder Spätkauf, abends bin ich gut drauf“, singt er und nennt Ali, Hamza und Mustafa, die mit Getränken die Nacht retten. Gemeinsam geht’s durch die Stunden, die Limmerstraße wird zum Treffpunkt, der Menschen verbindet.
Der Song nimmt mit auf einen Streifzug. Bei ArteP sucht er Romane, im Notre Dame trinkt er Kaffee. Stundenlang lesen, Sonne sinkt, Durst meldet sich. In Linden reden Menschen miteinander, Bier fließt kalt, Asphalt wird geteilt. Vor Linden Backt setzt er sich, beobachtet Flaschensammler und Durchgeknallte. „Auf der Limmer tobt der Wahnsinn, und ich denk nur: I love you“, singt er mit einem Augenzwinkern. Die Nacht schreitet voran, das fünfte Bier ist offen. Ein Stopp beim Fischers zum Pinkeln, dann weiter zu Pizza Parma. Zum Küchengarten schlendern, weil Heimgehen keine Option ist. Die Limmerstraße bleibt der Ort, der Christian Fahrenheit glücklich macht.
Johnny Tzimas am Kontrabass und Christian Loh an der Cajón geben dem Song mit Ali, Hamza, Mustafa und dem Sound der Mundtrompete den Groove. Musik ist für Christian Fahrenheit Beruf und Berufung. Sein erstes Album steht bevor, und vermutlich wird er darin noch mehr Geschichten erzählen – aus dem Leben, aus Linden, aus dem Alltag eines Musikers, der seinen Stadtteil liebt.
Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=6lkyzNMxUJ4