Theater fensterzurstadt in der Posthornstraße:
Das Posthorn-Experiment: Ein Nachbarschafts-Experiment in der Posthornstraße
Das Theater fensterzurstadt ist eine Künstlergruppe, die in den ersten Jahren ihres Bestehens viele Produktionen in Linden realisierte, vor allem im Ihme-Zentrum. Anfang 2007 zog sie in eine alte Tankstelle in der Striehlstraße in Hannover-Mitte. Seit zwei Jahren ist sie wieder in Linden, in einem Ladenlokal mit großer Schaufensterfront in der Posthornstraße 13 in Linden-Mitte (oder ist das Linden-Süd, das weiß irgendwie keiner so genau). Für den kommenden Herbst und Winter sind dort szenische Experimente, belebte Installationen und Mini-Konzerte geplant.
Das Posthorn-Experiment
Vom 27. bis 30. November ist das fensterzurstadt ganz „Ohr“. Alle Bewohner aus Linden, Neugierige, zufällige und absichtliche Besucherinnen sind eingeladen, bei einem Getränk mit den Künstlerinnen in der Posthornstraße 13 über Dinge zu sprechen, die sie bewegen. Das muss nicht das Thema Kunst oder Theater sein; es geht vielmehr um die Kunst der Nachbarschaft. Wer hat Geschichten zu erzählen? Wie laut ist die Nachbarschaft? Welche Geräusche, Stimmen und Klänge erzeugt sie in der Realität oder auch in unseren Köpfen?
Die Idee dahinter ist, dass jede Frau und jeder Mann ihr Herz ausschütten kann, sich beschweren, philosophieren oder einfach nur laut denken darf. So kommt man ins Gespräch; die im Theater fensterzurstadt aktiven KünstlerInnen hören zu und nehmen auf. Sie nehmen real auf, nicht nur innerlich, sondern, auch äußerlich mit Tonaufnahmen. Entstehen soll daraus später ein Hörstück, das in den kommenden Monaten im Rahmen des Projektes in der Posthornstraße und online vorgestellt wird. Die Öffnungs- und Sprechzeiten sind vom 27.11. bis 30.11. von 18:00 bis 21:00 Uhr.
Eröffnung mit einer Lesung
Eröffnet wird das Posthorn-Experiment auf der kleinen Bühne in der Posthornstraße 13 am Samstag, den 16. November um 19:00 Uhr, mit der Lesung „Stadt ohne Frauen“. Das ist eine szenische Lesung von Interviewtexten, die auf oder im Sattel einer Fahrradtour durch Ostdeutschland entstanden sind. Die darstellende Künstlerin Ruth Rutkowski sammelte im Rahmen des geförderten Projektes „Stadt ohne Frauen“ Aussagen von ostdeutschen Zeitzeugen, die über ihre gegenwärtige Lebenssituation und über ihren Wegzug aus den neuen Bundesländern berichten. Es lesen: Alexandra Faruga, Elisabeth Frank, Carsten Hentrich, Heino Sellhorn.
Der Veranstaltungsort ist das Ladenlokal in der Posthornstraße 13. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen kann je nach finanziellen Möglichkeiten frei gestaltet werden. Getränke und Speisen werden gegen Spenden angeboten. Das Posthorn-Experiment wird gefördert durch die Region Hannover, das Land Niedersachsen, die SHannoverStiftung und das Kulturbüro Hannover.
Infos: www.fensterzurstadt.de