Der Westschnellweg soll zwischen dem Deisterkreisel und der Anschlussstelle Herrenhausen modernisiert werden. Um Fehlplanungen zu verhindern und den Ausbau von Beginn an kritisch zu begleiten, hat sich das Bündnis für eine sozialgerechte Verkehrswende, WESTProtest, formiert. Es veranstaltete am Freitag, den 21. September 2024, eine große Fahrrad-Demo durch Linden-Süd und Ricklingen über den Westschnellweg zur MobiWoche nach Limmer. Die Demo endete mit der gemeinsamen Eröffnung des Kiezfestes in Limmer.
WESTProtest sagt, die Zeit zu handeln ist jetzt und fordert eine stadt- und umweltverträgliche Sanierung des Westschnellwegs. Die bisherige Planung für die Sanierung macht wenig Hoffnung, dass sich ein Südschnellweg-Desaster nicht wiederholt, so die Initiative. Für den Ausbau des Südschnellwegs wurden in den letzten Monaten viele Bäume gefällt und viel Grünfläche versiegelt. Das Bündnis ist sich sicher, dass es auch anders geht – umweltverträglich, stadtverträglich, lebenswert, klimaschonend und mit guter Mobilität für alle.
In dem Aufruf von WESTProtest heißt es dazu: „In den letzten Wochen konnten wir sehen, welche Visionen für unsere Städte und auch für Hannover durch die Presse gehen. Weniger Fahrradstraßen, mehr Platz für Autos, breitere Straßen zulasten von Wäldern und Grün, kostenfreies Parken, Konflikte um das Einschränken von Parkplätzen. Eine autozentrierte Politik der letzten 50 Jahre wird stumpf fortgesetzt – die eigenen politisch legitimierten Ziele und auch die bereits spürbaren Auswirkungen der Klimaveränderungen werden ignoriert.“
WESTProtest fragt: „Wer kann sich noch daran erinnern, auf der Straße gespielt zu haben? Wer sehnt sich nicht nach Ruhe, sauberer Luft, schattigen Orten in einem heißen Sommer in der Stadt? Nach einem gut ausgebauten und bezahlbaren Bus- und Bahnangebot?“ Am 21. September haben gut 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit genutzt, zu zeigen, dass sie sich Veränderungen wünschen, die so etwas möglich machen.
Weitere Infos:
www.westprotest.org