Wer kennt es nicht? Kaum ist der Garantiezeitraum vorbei, schon ist das neue Gerät kaputt. Was also tun mit einem CD-Spieler, der sich nicht mehr öffnen lässt, einer defekten Lampe oder einem Hemd, an dem ein Knopf fehlt?
Im Repair-Cafe im Sozialcenter Linden bekommen defekte Haushaltsgeräte, Textilien und kleine Möbel eine zweite Chance. Jeden letzten Montag im Monat wird dort in gemeinsamer Arbeit geschraubt, genäht, gebohrt und gelötet. Unter Anleitung von ehrenamtlichen Reparaturexperten und
-expertinnen können Besucherinnen und Besucher ihre kaputten Gegenstände wieder funktionsfähig machen bzw. machen lassen.
In geselliger Atmosphäre lässt es sich gemeinsam tüfteln, handwerkliche Fähigkeiten entdecken und Erfahrungen austauschen. Bei einer Tasse Kaffee kann man sich auch über das eine oder andere Projekt austauschen. Die nächsten Termine sind Mo., 28. April, 26. Mai und 30. Juni, jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr, im Sozialcenter Linden, Kötnerholzweg 3, 30451 Hannover. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ähnlich arbeitet das Repair Cafe der AWO in Linden, Posthornstraße 27, das jeden dritten Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr öffnet. Gesucht werden auch noch technisch versierte Helferinnen und Helfer. Kontakt über den AWO Ortsverein Linden-Limmer, Tel.: 0511 21978-116 (Sprechzeiten: donnerstags 14 bis 16 Uhr, sonst Anrufbeantworter), oder info@awo-linden-limmer.de.
Konzept stammt aus Amsterdam
Das Konzept der Repair-Cafes stammt aus Amsterdam, wo 2009 das erste Repair-Cafe eröffnet wurde, und hat sich in Hannover seit 2014 etabliert. Entstanden sind zahlreiche Repair Cafés, die defekte Alltagsgegenstände vor der Mülltonne bewahren.
Eines der bekanntesten ist das Repair Café in der Nordstadt, Kniestraße 10, das jeden zweiten Samstag im Monat von 14:00 bis 17:30 Uhr öffnet. In der Stadtbibliothek an der Hildesheimer Straße findet jeden vierten Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr ein Repair Café statt, das sich auf Bücher, Spielzeug und kleinere Elektrogeräte spezialisiert. Auch in Ahlem, im Café Faire Bohne, wird jeden letzten Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr repariert. Die Bandbreite reicht von Fahrrädern bis zu Pullovern mit Löchern.
Diese Initiativen reduzieren Müll, sparen Geld und fördern den Austausch in der Nachbarschaft. Eine Garantie für den Reperatuerfolg gibt es allerdings nicht.